Heizungssystem mit dezentralen Pumpen

Bonn

Heizungssystem mit dezentralen Pumpen

Bisher erfordert eine zentrale Heizung eine zentrale Umwälzpumpe – logisch. Dass es auch anders geht, zeigt ein Forschungsprojekt des Pumpenherstellers Wilo. Mit extrem kleinen Pumpen, die im Schnitt nur ein Watt Leistung benötigen, kann jeder Heizkörper einzeln versorgt werden. Zentraler Vorteil ist ? neben Hydraulik- und Komfortverbesserungen ? vor allem eine erhebliche Senkung des Heizenergiebedarfs um rund 20%. Ein BINE-Projektinfo berichtete 2006 über den damaligen Stand der Entwicklungen. Im Frühjahr 2009 wurden jetzt marktreife Ergebnisse der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Forschung vorgestellt. Anfang Juli soll das Produkt auf den Markt gebracht werden.

Das bedarfsorientierte Management des gesamten Heizungssystems durch eine zentrale Steuerung führt zu einer erheblichen Heizenergieeinsparung. In einem Feldtest ermittelte die Technische Universität Dresden eine Einsparung von rund 20% für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie für Bürogebäude. Das Regelverhalten soll zudem den Bewohnern einen höheren Komfort bieten. Neue Funktionalitäten in Verbindung mit Gebäudeleittechnik unterstützen Gebäudebetreiber und Hausbesitzer, etwa durch Fernbedienbarkeit.

Zum Hintergrund
Heute werden die verschiedenen Stränge einer Heizungsanlage in der Regel durch eine zentrale Pumpe versorgt. Dabei sorgen Drosselventile für die gleichmäßige Durchströmung der Heizkörper und Thermostatventile regeln die Wärmezufuhr. Ohne die hydraulischen Verluste dieser Komponenten würde meist nur rund die Hälfte der Pumpenleistung benötigt. Mit einer Miniaturpumpe anstelle des Thermostatventils an jedem Heizkörper sollen diese Verluste vermieden werden. Dazu wurde eine neue Generation sehr sparsamer kleiner Pumpen entwickelt, die nahezu geräuschlos auch in Wohn- und Schlafräumen betrieben werden können. Sie laufen nur, wenn im entsprechenden Raum Wärme benötigt wird.

URL: http://www.bine.info

BINE Informationsdienst ist ein Service von FIZ Karlsruhe und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.
Herausgeber: Fachinformationszentrum Karlsruhe, Gesellschaft für wissenschaftlich-technische Information mbH. Sitz der Gesellschaft: Eggenstein-Leopoldshafen, Amtsgericht Mannheim HRB 101892. Geschäftsführerin: Sabine Brünger-Weilandt. Vorsitzender des Aufsichtsrats: MinR Hermann Riehl.

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Heizungssystem mit dezentralen Pumpen

Bisher erfordert eine zentrale Heizung eine zentrale Umwälzpumpe – logisch. Dass es auch anders geht, zeigt ein Forschungsprojekt des Pumpenherstellers Wilo. Mit extrem kleinen Pumpen, die im Schnitt nur ein Watt Leistung benötigen, kann jeder Heizkörper einzeln versorgt werden. Zentraler Vorteil ist ? neben Hydraulik- und Komfortverbesserungen ? vor allem eine erhebliche Senkung des Heizenergiebedarfs um rund 20%. Ein BINE-Projektinfo berichtete 2006 über den damaligen Stand der Entwicklungen. Im Frühjahr 2009 wurden jetzt marktreife Ergebnisse der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Forschung vorgestellt. Anfang Juli soll das Produkt auf den Markt gebracht werden.

Das bedarfsorientierte Management des gesamten Heizungssystems durch eine zentrale Steuerung führt zu einer erheblichen Heizenergieeinsparung. In einem Feldtest ermittelte die Technische Universität Dresden eine Einsparung von rund 20% für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie für Bürogebäude. Das Regelverhalten soll zudem den Bewohnern einen höheren Komfort bieten. Neue Funktionalitäten in Verbindung mit Gebäudeleittechnik unterstützen Gebäudebetreiber und Hausbesitzer, etwa durch Fernbedienbarkeit.

Zum Hintergrund
Heute werden die verschiedenen Stränge einer Heizungsanlage in der Regel durch eine zentrale Pumpe versorgt. Dabei sorgen Drosselventile für die gleichmäßige Durchströmung der Heizkörper und Thermostatventile regeln die Wärmezufuhr. Ohne die hydraulischen Verluste dieser Komponenten würde meist nur rund die Hälfte der Pumpenleistung benötigt. Mit einer Miniaturpumpe anstelle des Thermostatventils an jedem Heizkörper sollen diese Verluste vermieden werden. Dazu wurde eine neue Generation sehr sparsamer kleiner Pumpen entwickelt, die nahezu geräuschlos auch in Wohn- und Schlafräumen betrieben werden können. Sie laufen nur, wenn im entsprechenden Raum Wärme benötigt wird.

URL: http://www.bine.info

BINE Informationsdienst ist ein Service von FIZ Karlsruhe und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.
Herausgeber: Fachinformationszentrum Karlsruhe, Gesellschaft für wissenschaftlich-technische Information mbH. Sitz der Gesellschaft: Eggenstein-Leopoldshafen, Amtsgericht Mannheim HRB 101892. Geschäftsführerin: Sabine Brünger-Weilandt. Vorsitzender des Aufsichtsrats: MinR Hermann Riehl.