Klimaschutz in der Logistik kann Kosten senken

Berlin

Klimaschutz in der Logistik kann Kosten senken

Gemeinsames Projekt von Öko-Institut, dem Logistiklehrstuhl der Technischen Universität Dortmund und der Deutschen Post AG stellt fest: Wenn ein Paket-Dienstleister seine Treibhausgase mindert, senkt er oftmals gleichzeitig die Kosten / Heute Präsentation der Ergebnisse in Bonn

Es gibt gute Nachrichten für alle Logistikunternehmen und für die Umwelt:

Wenn ein Kurier-, Express oder Paketdienstleister seine Treibhausgas-Bilanz verbessert, hilft er damit nicht nur dem Klimaschutz. Er senkt gleichzeitig auch seine Kosten. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsvorhaben, bei dem das Öko-Institut und der Lehrstuhl für Verkehrssysteme und logistik der Technischen Universität Dortmund mit der Deutschen Post AG zusammen gearbeitet haben. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Am Beispiel des Standard-Netzes von DHL Paket Deutschland, dem Paketdienstleister der Deutschen Post AG, haben die Projektpartner verschiedene Maßnahmen untersucht, wie sich im stationären und im mobilen Bereich von Logistikunternehmen die klimaschädlichen Treibhausgase mindern lassen. Die Projektpartner haben vor allem solche Maßnahmen identifiziert, die sich ökologisch wie auch ökonomisch rechnen und kurzfristig in der Praxis umsetzen lassen. Andreas Marschner, Leiter der Abteilung Produktionsplanung, -strategie und Performance Management bei DHL Paket Deutschland: „Besonders die praxisnahen und gut umsetzbaren Vorschläge der Wissenschaftler haben uns überzeugt. So profitieren der Klimaschutz und die Unternehmen gleichermaßen.“

Über 700 Millionen Sendungen (ohne Express) transportiert DHL Paket pro Jahr innerhalb Deutschlands. Dabei fallen rund 450.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen an – von der Abholung beim Kunden oder der Postfilialen über den Umschlag in den Paketzentren bis zur Zustellung. Zwar hat DHL schon in der Vergangenheit seine Emissionen nachhaltig reduziert, jedoch konnten die Wissenschaftler vom Öko-Institut und der TU Dortmund weitere Maßnahmen identifizieren, die Treibhausgase und gleichzeitig Kosten senken. Die Bewertung und Auswahl der Maßnahmen erfolgt dabei mit Hilfe der Ökoeffizienz-Methode, die im Vorhaben für die Anwendung im Logistikbereich weiterentwickelt wurde. DHL Paket hat, wo dies kurzfristig möglich war, die ökoeffizienten Maßnahmen noch während der zweijährigen Projektlaufzeit umgesetzt.

Einige Beispiele:

1.
Das Paketzentrum Krefeld wurde im Juni 2008 auf energieeffiziente Beleuchtung umgestellt. Damit wurde der Stromverbrauch um über 21 Prozent gesenkt, was rund 175.000 kWh pro Jahr entspricht. Insgesamt kann die Umwelt damit um 112 Tonnen Treibhausgase pro Jahr entlastet werden. DHL plant, die übrigen 32 Paketzentren ebenfalls mit energieeffizienter Beleuchtung nachzurüsten. Damit lassen sich jährlich über 3.300 Tonnen Treibhausgase vermeiden. Die Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro werden sich innerhalb von knapp zweieinhalb Jahren amortisieren.

2.
Seit Mitte 2007 läuft bereits ein Modellvorhaben zum Auslastungsmanagement der Transporte zwischen den einzelnen Paketzentren. Die Zahl der transportierten Wechselbrücken ist dadurch um rund fünf Prozent, die Lkw-Fahrleistung um rund drei Prozent gesunken. Damit spart das Logistikunternehmen jährlich 4.400 Tonnen an Treibhausgasen und mehrere Millionen Euro ein.

Darüber hinaus haben die Wissenschaftler weitere Maßnahmen vorgeschlagen, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden können. Im Fahrzeugbereich wurde beispielsweise aufgezeigt, wie durch fahrzeugtechnische Maßnahmen und durch den Einsatz alternativer Antriebe und Kraftstoffe Treibhausgasemissionen gesenkt werden können. Beim Transport zwischen den Paketzentren kann der Einsatz von Volumenwechselbrücken einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Gesamtprojekt-Leiter und Logistikexperte Martin Schmied vom Öko-Institut:
„Die bereits umgesetzten und vorgeschlagen Maßnahmen zeigen, dass Klimaschutz und eingesparte Kosten in der Logistik Hand in Hand gehen können.“

Wichtig dabei: Von dem Forschungsvorhaben profitiert die gesamte Logistikbranche. Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen vom Lehrstuhl für Verkehrssysteme und –logistik an der TU Dortmund: „Viele unserer Ergebnisse lassen sich auf andere Unternehmen problemlos übertragen. Wir haben sie im Rahmen des Projektes bereits Klein- und Mittelständlern zur Verfügung gestellt.“

Die Ergebnisse aus dem Projekt „Maßnahmen zur Minderung der Treibhausgas-Emissionen stationärer und mobiler Prozesse in Logistikunternehmen am Beispiel Deutsche Post World Net (StaMoLo)“ werden am heutigen Dienstag, 21. Oktober 2008, in Bonn bei einer Tagung vorgestellt.
Hier können Sie das Programm herunterladen: www.oeko.de/files/aktuelles/application/pdf/stamolo_080917_flyer.pdf .
Das Projekt gehört zum BMBF-Förderschwerpunkt „klimazwei“.
Mehr Informationen zu dem Forschungsvorhaben: www.stamolo.de

Ansprechpartner für die Presse:
Martin Schmied, Öko-Institut e.V., Büro Berlin, Institutsbereich Infrastruktur Unternehmen, Telefon 030/280 486-82, m.schmied@oeko.de.
Nicole Mommsen, Deutsche Post World Net, Konzernkommunikation, Pressestelle, Telefon 0228/182 9944 pressestelle@deutschepost.de
Simon Deymann, Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Verkehrssysteme und –logistik, Telefon: 0231/755 7339, deymann@vsl.mb.tu-dortmund.de

Berlin

Klimaschutz in der Logistik kann Kosten senken

Gemeinsames Projekt von Öko-Institut, dem Logistiklehrstuhl der Technischen Universität Dortmund und der Deutschen Post AG stellt fest: Wenn ein Paket-Dienstleister seine Treibhausgase mindert, senkt er oftmals gleichzeitig die Kosten / Heute Präsentation der Ergebnisse in Bonn

Es gibt gute Nachrichten für alle Logistikunternehmen und für die Umwelt:

Wenn ein Kurier-, Express oder Paketdienstleister seine Treibhausgas-Bilanz verbessert, hilft er damit nicht nur dem Klimaschutz. Er senkt gleichzeitig auch seine Kosten. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsvorhaben, bei dem das Öko-Institut und der Lehrstuhl für Verkehrssysteme und logistik der Technischen Universität Dortmund mit der Deutschen Post AG zusammen gearbeitet haben. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Am Beispiel des Standard-Netzes von DHL Paket Deutschland, dem Paketdienstleister der Deutschen Post AG, haben die Projektpartner verschiedene Maßnahmen untersucht, wie sich im stationären und im mobilen Bereich von Logistikunternehmen die klimaschädlichen Treibhausgase mindern lassen. Die Projektpartner haben vor allem solche Maßnahmen identifiziert, die sich ökologisch wie auch ökonomisch rechnen und kurzfristig in der Praxis umsetzen lassen. Andreas Marschner, Leiter der Abteilung Produktionsplanung, -strategie und Performance Management bei DHL Paket Deutschland: „Besonders die praxisnahen und gut umsetzbaren Vorschläge der Wissenschaftler haben uns überzeugt. So profitieren der Klimaschutz und die Unternehmen gleichermaßen.“

Über 700 Millionen Sendungen (ohne Express) transportiert DHL Paket pro Jahr innerhalb Deutschlands. Dabei fallen rund 450.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen an – von der Abholung beim Kunden oder der Postfilialen über den Umschlag in den Paketzentren bis zur Zustellung. Zwar hat DHL schon in der Vergangenheit seine Emissionen nachhaltig reduziert, jedoch konnten die Wissenschaftler vom Öko-Institut und der TU Dortmund weitere Maßnahmen identifizieren, die Treibhausgase und gleichzeitig Kosten senken. Die Bewertung und Auswahl der Maßnahmen erfolgt dabei mit Hilfe der Ökoeffizienz-Methode, die im Vorhaben für die Anwendung im Logistikbereich weiterentwickelt wurde. DHL Paket hat, wo dies kurzfristig möglich war, die ökoeffizienten Maßnahmen noch während der zweijährigen Projektlaufzeit umgesetzt.

Einige Beispiele:

1.
Das Paketzentrum Krefeld wurde im Juni 2008 auf energieeffiziente Beleuchtung umgestellt. Damit wurde der Stromverbrauch um über 21 Prozent gesenkt, was rund 175.000 kWh pro Jahr entspricht. Insgesamt kann die Umwelt damit um 112 Tonnen Treibhausgase pro Jahr entlastet werden. DHL plant, die übrigen 32 Paketzentren ebenfalls mit energieeffizienter Beleuchtung nachzurüsten. Damit lassen sich jährlich über 3.300 Tonnen Treibhausgase vermeiden. Die Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro werden sich innerhalb von knapp zweieinhalb Jahren amortisieren.

2.
Seit Mitte 2007 läuft bereits ein Modellvorhaben zum Auslastungsmanagement der Transporte zwischen den einzelnen Paketzentren. Die Zahl der transportierten Wechselbrücken ist dadurch um rund fünf Prozent, die Lkw-Fahrleistung um rund drei Prozent gesunken. Damit spart das Logistikunternehmen jährlich 4.400 Tonnen an Treibhausgasen und mehrere Millionen Euro ein.

Darüber hinaus haben die Wissenschaftler weitere Maßnahmen vorgeschlagen, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden können. Im Fahrzeugbereich wurde beispielsweise aufgezeigt, wie durch fahrzeugtechnische Maßnahmen und durch den Einsatz alternativer Antriebe und Kraftstoffe Treibhausgasemissionen gesenkt werden können. Beim Transport zwischen den Paketzentren kann der Einsatz von Volumenwechselbrücken einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Gesamtprojekt-Leiter und Logistikexperte Martin Schmied vom Öko-Institut:
„Die bereits umgesetzten und vorgeschlagen Maßnahmen zeigen, dass Klimaschutz und eingesparte Kosten in der Logistik Hand in Hand gehen können.“

Wichtig dabei: Von dem Forschungsvorhaben profitiert die gesamte Logistikbranche. Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen vom Lehrstuhl für Verkehrssysteme und –logistik an der TU Dortmund: „Viele unserer Ergebnisse lassen sich auf andere Unternehmen problemlos übertragen. Wir haben sie im Rahmen des Projektes bereits Klein- und Mittelständlern zur Verfügung gestellt.“

Die Ergebnisse aus dem Projekt „Maßnahmen zur Minderung der Treibhausgas-Emissionen stationärer und mobiler Prozesse in Logistikunternehmen am Beispiel Deutsche Post World Net (StaMoLo)“ werden am heutigen Dienstag, 21. Oktober 2008, in Bonn bei einer Tagung vorgestellt.
Hier können Sie das Programm herunterladen: www.oeko.de/files/aktuelles/application/pdf/stamolo_080917_flyer.pdf .
Das Projekt gehört zum BMBF-Förderschwerpunkt „klimazwei“.
Mehr Informationen zu dem Forschungsvorhaben: www.stamolo.de

Ansprechpartner für die Presse:
Martin Schmied, Öko-Institut e.V., Büro Berlin, Institutsbereich Infrastruktur Unternehmen, Telefon 030/280 486-82, m.schmied@oeko.de.
Nicole Mommsen, Deutsche Post World Net, Konzernkommunikation, Pressestelle, Telefon 0228/182 9944 pressestelle@deutschepost.de
Simon Deymann, Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Verkehrssysteme und –logistik, Telefon: 0231/755 7339, deymann@vsl.mb.tu-dortmund.de