Nachhaltigkeitsstrategie: Umweltverbände fordern stärkere Maßnahmen und Verbindlichkeit in der…

Berlin

Nachhaltigkeitsstrategie: Umweltverbände fordern stärkere Maßnahmen und Verbindlichkeit in der Umsetzung

Berlin: Der Fortschrittsbericht 2008 zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, der morgen im Kabinett verabschiedet wird, müsse integraler Bestandteil aller Politikvorhaben werden, forderten heute DNR, BUND und NABU. Nur so könnten die darin formulierten Ziele erreicht werden. Richtigerweise greife der Fortschrittsbericht aktuell drängende Themen wie Klimawandel und Rohstoffknappheit auf, doch die vorgesehenen Maßnahmen reichten bei weitem nicht aus.

Hubert Weinzierl, DNR-Präsident und Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE): “Wir leben über unsere Verhältnisse. Die derzeitige Wirtschaftskrise zeigt, dass unsere Wachstumsphilosophie nicht zukunftsfähig ist. Deshalb muss eine Nachhaltigkeitsstrategie die Leitplanken für Umwelt und Naturverträglichkeit setzen. Nachhaltigkeit muss zum Grundprinzip politischer Entscheidungen werden. Der Fortschrittsbericht weist konzeptionell eine positive Weiterentwicklung auf. Instrumente wie eine Nachhaltigkeitsprüfung in der Gesetzesfolgenabschätzung und eine Stärkung des Staatssekretärsausschusses sind Schritte in die richtige Richtung.”

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender, forderte, den Klima- und Umweltschutz nicht kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen zu opfern. “Die Kosten, die durch unterlassenen Klimaschutz entstehen, werden weit höher ausfallen als die zur Finanzsanierung bereitgestellten Milliarden. Und der Konkurs des Naturhaushaltes hinterlässt Schäden, die durch Geld nicht repariert werden können. Eine nachhaltige Wirtschaftspolitik muss konsequent auf Klimaschutz und auf moderne und effiziente Technologien setzen.” Stattdessen agiere die Bundesregierung jedoch in Brüssel gegen die Entwicklung neuer Sprit sparender Pkw und setze sich für Ausnahmen für die Industrie beim Emissionshandel ein.

Olaf Tschimpke, NABU-Präsident, forderte eine wirksame Strategie für eine deutliche Reduzierung des Rohstoff- und Naturverbrauchs. Denn der absolute Ressourcenverbrauch Deutschlands sinke nur minimal. Von dem Regierungsziel, bis 2020 pro Einheit Bruttoinlandsprodukt nur noch halb so viele Rohstoffe zu verbrauchen, sei die Bundesregierung meilenweit entfernt. “Wir müssen doppelt so effizient bei der Nutzung von Ressourcen werden wie bisher. Wenn die Bundesregierung die Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie weiter nur halbherzig verfolgt, ist in dieser Jahrhunderthälfte eine Rohstoff bedingte Krise ähnlich der Finanzkrise vorprogrammiert.”

Pressekontakt:
Christine Wenzl, BUND-Nachhaltigkeitsexpertin, Mobil: 0163 -2495680
Katrin Riegger, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-464/-489, Fax: 440, E-Mail: presse@bund.net , www.bund.net
bzw. Annette Littmeier, DNR-Nachhaltigkeitsexpertin, Mobil: 0174-985 9435, annette.littmeier@dnr.de, www.dnr.de

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Nachhaltigkeitsstrategie: Umweltverbände fordern stärkere Maßnahmen und Verbindlichkeit in der Umsetzung

Berlin: Der Fortschrittsbericht 2008 zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, der morgen im Kabinett verabschiedet wird, müsse integraler Bestandteil aller Politikvorhaben werden, forderten heute DNR, BUND und NABU. Nur so könnten die darin formulierten Ziele erreicht werden. Richtigerweise greife der Fortschrittsbericht aktuell drängende Themen wie Klimawandel und Rohstoffknappheit auf, doch die vorgesehenen Maßnahmen reichten bei weitem nicht aus.

Hubert Weinzierl, DNR-Präsident und Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE): “Wir leben über unsere Verhältnisse. Die derzeitige Wirtschaftskrise zeigt, dass unsere Wachstumsphilosophie nicht zukunftsfähig ist. Deshalb muss eine Nachhaltigkeitsstrategie die Leitplanken für Umwelt und Naturverträglichkeit setzen. Nachhaltigkeit muss zum Grundprinzip politischer Entscheidungen werden. Der Fortschrittsbericht weist konzeptionell eine positive Weiterentwicklung auf. Instrumente wie eine Nachhaltigkeitsprüfung in der Gesetzesfolgenabschätzung und eine Stärkung des Staatssekretärsausschusses sind Schritte in die richtige Richtung.”

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender, forderte, den Klima- und Umweltschutz nicht kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen zu opfern. “Die Kosten, die durch unterlassenen Klimaschutz entstehen, werden weit höher ausfallen als die zur Finanzsanierung bereitgestellten Milliarden. Und der Konkurs des Naturhaushaltes hinterlässt Schäden, die durch Geld nicht repariert werden können. Eine nachhaltige Wirtschaftspolitik muss konsequent auf Klimaschutz und auf moderne und effiziente Technologien setzen.” Stattdessen agiere die Bundesregierung jedoch in Brüssel gegen die Entwicklung neuer Sprit sparender Pkw und setze sich für Ausnahmen für die Industrie beim Emissionshandel ein.

Olaf Tschimpke, NABU-Präsident, forderte eine wirksame Strategie für eine deutliche Reduzierung des Rohstoff- und Naturverbrauchs. Denn der absolute Ressourcenverbrauch Deutschlands sinke nur minimal. Von dem Regierungsziel, bis 2020 pro Einheit Bruttoinlandsprodukt nur noch halb so viele Rohstoffe zu verbrauchen, sei die Bundesregierung meilenweit entfernt. “Wir müssen doppelt so effizient bei der Nutzung von Ressourcen werden wie bisher. Wenn die Bundesregierung die Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie weiter nur halbherzig verfolgt, ist in dieser Jahrhunderthälfte eine Rohstoff bedingte Krise ähnlich der Finanzkrise vorprogrammiert.”

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Christine Wenzl, BUND-Nachhaltigkeitsexpertin, Mobil: 0163 -2495680
Katrin Riegger, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-464/-489, Fax: 440, E-Mail: presse@bund.net , www.bund.net
bzw. Annette Littmeier, DNR-Nachhaltigkeitsexpertin, Mobil: 0174-985 9435, annette.littmeier@dnr.de, www.dnr.de