Prof. Duphorn: Der Salzstock Gorleben ist tot

Berlin

Prof. Duphorn: Der Salzstock Gorleben ist tot

Zur heutigen Befragung des Zeugen Prof. Klaus Duphorn im 1. Untersuchungsausschuss “Gorleben” erklaert die Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion Ute Vogt:

Durch die Befragung des Zeugen Prof. Duphorn wurde in der heutigen Sitzung des Untersuchungsausschusses Gorleben folgendes
bewiesen:

1. Es gab ein politische Einflussnahme bei der Standortentscheidung fuer Gorleben. Der Zeuge sprach im Zusammenhang mit der Entscheidung der Kohl-Regierung pro Gorleben vom “groessten Skandal ueberhaupt”.

2. “Der Salzstock Gorleben ist tot”, so der renommierte Geologe Prof. Duphorn wortwoertlich.

Dabei ist Prof. Klaus Duphorn nicht “irgendein” Wissenschaftler.
Er ist der wichtigste Geologe fuer die Gorleben-Erkundung. Prof.
Duphorn ist der Gorleben-Kenner. In der heutigen Zeugenvernehmung ist es auch der Regierungskoalition – trotz mehrerer Versuche – nicht gelungen, Duphorns fachliche Integritaet in Frage zu stellen.

Weitere Ergebnisse der Zeugenbefragung: Eigentumsrechte nicht geologische Gesichtspunkte entscheiden noch heute ueber die Erkundung Gorlebens. Das fuehre zu “gravierenden Schwierigkeiten” und eroeffne dem Endergebnis ein “trostlose Perspektive”. Insgesamt waren laut Duphorn bei der Standortentscheidung fuer Gorleben nicht das wissenschaftliche Grundprinzip der “Vergleichbarkeit” von Bedeutung, es sei vielmehr immer darum gegangen, “dass moeglichst schnell ein Standort festgelegt werden musste.” Duphorn weiter: “Gorleben wurde in einer Nacht- und Nebelaktion an die erste Stelle gesetzt (der moeglichen Standorte).” Es galt das Motto: je schlechter die geologischen Erkenntnisse wurden, desto mehr “andere” Gesichtspunkte seien eingefuehrt worden. Duphorn:
“Geologische Aspekte wurden wertmaessig verdraengt”. Prof.
Duphorn schilderte eindrucksvoll die Notwendigkeit der Untersuchung verschiedener Standorte, wenn ein “bester Standort”
gefunden werden muss. Er verwies darauf, das im internationalen Vergleich “alle anderen”, unterschiedliche Standorte untersuchen. Dabei verwies Duphorn auch auf den Stellenwert von Salz als Wirtsgestein: “Salz ist international out”.

Abgesehen von der mangelhaften Eigenschaft des Gorlebener Deckgebirges als natuerliche Barriere, die bereits von Duphorn und Anderen Anfang der 1980er Jahre festgestellt wurde, thematisierte der renommierte Geologe in der heutigen Sitzung eine weiteres akutes Risiko durch Gas.

Der Geologe abschliessend: “Waere man (vor 28 Jahren) meinen Empfehlungen gefolgt, braeuchten wir heute hier nicht rumsitzen”
– damit ist alles gesagt.

© 2010 SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69
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Zur heutigen Befragung des Zeugen Prof. Klaus Duphorn im 1. Untersuchungsausschuss “Gorleben” erklaert die Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion Ute Vogt:

Durch die Befragung des Zeugen Prof. Duphorn wurde in der heutigen Sitzung des Untersuchungsausschusses Gorleben folgendes
bewiesen:

1. Es gab ein politische Einflussnahme bei der Standortentscheidung fuer Gorleben. Der Zeuge sprach im Zusammenhang mit der Entscheidung der Kohl-Regierung pro Gorleben vom “groessten Skandal ueberhaupt”.

2. “Der Salzstock Gorleben ist tot”, so der renommierte Geologe Prof. Duphorn wortwoertlich.

Dabei ist Prof. Klaus Duphorn nicht “irgendein” Wissenschaftler.
Er ist der wichtigste Geologe fuer die Gorleben-Erkundung. Prof.
Duphorn ist der Gorleben-Kenner. In der heutigen Zeugenvernehmung ist es auch der Regierungskoalition – trotz mehrerer Versuche – nicht gelungen, Duphorns fachliche Integritaet in Frage zu stellen.

Weitere Ergebnisse der Zeugenbefragung: Eigentumsrechte nicht geologische Gesichtspunkte entscheiden noch heute ueber die Erkundung Gorlebens. Das fuehre zu “gravierenden Schwierigkeiten” und eroeffne dem Endergebnis ein “trostlose Perspektive”. Insgesamt waren laut Duphorn bei der Standortentscheidung fuer Gorleben nicht das wissenschaftliche Grundprinzip der “Vergleichbarkeit” von Bedeutung, es sei vielmehr immer darum gegangen, “dass moeglichst schnell ein Standort festgelegt werden musste.” Duphorn weiter: “Gorleben wurde in einer Nacht- und Nebelaktion an die erste Stelle gesetzt (der moeglichen Standorte).” Es galt das Motto: je schlechter die geologischen Erkenntnisse wurden, desto mehr “andere” Gesichtspunkte seien eingefuehrt worden. Duphorn:
“Geologische Aspekte wurden wertmaessig verdraengt”. Prof.
Duphorn schilderte eindrucksvoll die Notwendigkeit der Untersuchung verschiedener Standorte, wenn ein “bester Standort”
gefunden werden muss. Er verwies darauf, das im internationalen Vergleich “alle anderen”, unterschiedliche Standorte untersuchen. Dabei verwies Duphorn auch auf den Stellenwert von Salz als Wirtsgestein: “Salz ist international out”.

Abgesehen von der mangelhaften Eigenschaft des Gorlebener Deckgebirges als natuerliche Barriere, die bereits von Duphorn und Anderen Anfang der 1980er Jahre festgestellt wurde, thematisierte der renommierte Geologe in der heutigen Sitzung eine weiteres akutes Risiko durch Gas.

Der Geologe abschliessend: “Waere man (vor 28 Jahren) meinen Empfehlungen gefolgt, braeuchten wir heute hier nicht rumsitzen”
– damit ist alles gesagt.

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