Väterchen Frost hat Autofahrer im Griff
Väterchen Frost hat Autofahrer im Griff
Kältebilanz des ADAC Pannendiensts
Diesel muss noch winterfester werden
Viele Autos sind den dauerhaft tiefen Temperaturen nicht gewachsen. Wegen Kälte blieben deswegen in den letzten Tagen viele Autos stehen. Vom ersten bis 12. Januar leistete der ADAC bundesweit in 80413 Fällen Pannenhilfe. Mit 37479 Fällen (46,61 Prozent) war eine defekte Batterie der Hauptgrund liegengebliebener Autos. 27780 der Pannenautos waren Dieselfahrzeuge. Rund 1200 davon hatten ursächlich Probleme mit der Kraftstoffversorgung. Die ADAC Region Ost war eine Gegend, die besonders unter der Kälte zu leiden hatte. Am sechsten Januar war dort der Tag mit den bisher meisten Einsätzen: 4662 Notrufe sind eingegangen. Zum Vergleich: Am gleichen Tag im Vorjahr – einem „normalen“ Wintertag – waren es 1700 Anrufe. Der ADAC war mit seinen bundesweit 1700 Pannenhelfern in diesen Tagen im Dauereinsatz.
Neben der Batterie kann auch der Dieselkraftstoff zum Problem werden. Für Winterdiesel, den es an Tankstellen ab Oktober gibt, schreibt die gesetzliche Norm eine Verwendungsfähigkeit bis minus 20 Grad vor. Diese Vorschrift gilt auch für Biodiesel. Teilweise wurden in Deutschland, zum Beispiel im Erzgebirge, aber fast 30 Minusgrade gemessen. Ab 20 Grad minus besteht die Gefahr, dass auch der Winterdiesel versulzt. Er flockt aus und bildet Parafinkristalle, die den Dieselfilter verstopfen. Nach kurzer Fahrt geht dann gar nichts mehr. Wenn ein versulzter Diesel nicht weiterfährt, ist Pannenhilfe am Ort kaum möglich. Das Kraftstoffsystem muss nämlich soweit erwärmt werden, dass sich alle Kristalle auflösen. Auf keinen Fall sollte man mit stärkeren Wärmequellen direkt auf das Kraftstoffsystem einwirken. Die Brandgefahr ist dabei viel zu groß. Beim versulzten Diesel hilft am besten das Abstellen des Autos in einer beheizten Garage oder Werkstatt.
Der ADAC fordert die Mineralölindustrie auf, Diesel bereitzustellen, der bis minus 25 Grad einsatzfähig bleibt. Dies ist möglich, da beispielsweise in Österreich Diesel handelsüblich ist, der auch bei Temperaturen zwischen minus 27 und minus 30 Grad ungehinderte Fahrt ermöglicht. Die Automobilhersteller sind aufgerufen wirksamere Filterheizungen anzubieten, die ebenfalls zur störungsfreien Fahrt in besonders kalten Wintern beitragen.
Rückfragen:
Christian Buric
089/7676-3866
Väterchen Frost hat Autofahrer im Griff
Kältebilanz des ADAC Pannendiensts
Diesel muss noch winterfester werden
Viele Autos sind den dauerhaft tiefen Temperaturen nicht gewachsen. Wegen Kälte blieben deswegen in den letzten Tagen viele Autos stehen. Vom ersten bis 12. Januar leistete der ADAC bundesweit in 80413 Fällen Pannenhilfe. Mit 37479 Fällen (46,61 Prozent) war eine defekte Batterie der Hauptgrund liegengebliebener Autos. 27780 der Pannenautos waren Dieselfahrzeuge. Rund 1200 davon hatten ursächlich Probleme mit der Kraftstoffversorgung. Die ADAC Region Ost war eine Gegend, die besonders unter der Kälte zu leiden hatte. Am sechsten Januar war dort der Tag mit den bisher meisten Einsätzen: 4662 Notrufe sind eingegangen. Zum Vergleich: Am gleichen Tag im Vorjahr – einem „normalen“ Wintertag – waren es 1700 Anrufe. Der ADAC war mit seinen bundesweit 1700 Pannenhelfern in diesen Tagen im Dauereinsatz.
Neben der Batterie kann auch der Dieselkraftstoff zum Problem werden. Für Winterdiesel, den es an Tankstellen ab Oktober gibt, schreibt die gesetzliche Norm eine Verwendungsfähigkeit bis minus 20 Grad vor. Diese Vorschrift gilt auch für Biodiesel. Teilweise wurden in Deutschland, zum Beispiel im Erzgebirge, aber fast 30 Minusgrade gemessen. Ab 20 Grad minus besteht die Gefahr, dass auch der Winterdiesel versulzt. Er flockt aus und bildet Parafinkristalle, die den Dieselfilter verstopfen. Nach kurzer Fahrt geht dann gar nichts mehr. Wenn ein versulzter Diesel nicht weiterfährt, ist Pannenhilfe am Ort kaum möglich. Das Kraftstoffsystem muss nämlich soweit erwärmt werden, dass sich alle Kristalle auflösen. Auf keinen Fall sollte man mit stärkeren Wärmequellen direkt auf das Kraftstoffsystem einwirken. Die Brandgefahr ist dabei viel zu groß. Beim versulzten Diesel hilft am besten das Abstellen des Autos in einer beheizten Garage oder Werkstatt.
Der ADAC fordert die Mineralölindustrie auf, Diesel bereitzustellen, der bis minus 25 Grad einsatzfähig bleibt. Dies ist möglich, da beispielsweise in Österreich Diesel handelsüblich ist, der auch bei Temperaturen zwischen minus 27 und minus 30 Grad ungehinderte Fahrt ermöglicht. Die Automobilhersteller sind aufgerufen wirksamere Filterheizungen anzubieten, die ebenfalls zur störungsfreien Fahrt in besonders kalten Wintern beitragen.
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Christian Buric
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