Zwei weitere Humboldt-Professoren ausgewählt

Berlin

Zwei weitere Humboldt-Professoren ausgewählt

Anthropologe und Neurobiologe erhalten höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat die letzten beiden Alexander von Humboldt-Professoren des Jahres 2009 ausgewählt. Der Anthropologe Thomas Blom Hansen und der Neurobiologe Joachim Herz erhalten den mit bis zu fünf Millionen Euro dotierten internationalen Preis für Forschung in Deutschland, der aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert wird.

Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Stiftung weltweit führende und im Ausland tätige Forscher aller Disziplinen aus. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen. Das Preisgeld ist für die Finanzierung der ersten fünf Jahre in Deutschland bestimmt. Den Hochschulen eröffnet der Preis die Chance, internationalen Spitzenkräften konkurrenzfähige Rahmenbedingungen und eine langfristige Perspektive für die Arbeit in Deutschland zu bieten sowie ihr Profil zu schärfen.

Die beiden ausgewählten Preisträger treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis nominierten:

Der Anthropologe und Indienforscher Thomas Blom Hansen (51) von der Universität Amsterdam soll künftig an der Universität Göttingen forschen.

Der Neurobiologe und Alzheimerexperte Joachim Herz (51), der zurzeit an der University of Texas in Dallas forscht, soll künftig an der Universität Hamburg arbeiten.

“Mit Thomas Blom Hansen und Joachim Herz wurden zwei weitere Alexander von Humboldt-Professoren ausgewählt, die in ihrer jeweiligen Disziplin zu den internationalen Stars gehören und die die Forschung in Deutschland voranbringen werden. Die überzeugenden Konzepte der nominierenden Universitäten Göttingen und Hamburg bieten glänzende Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit, die viele Früchte tragen wird”, sagte Professor Helmut Schwarz, der Präsident der Humboldt-Stiftung.

“Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr exzellente Wissenschaftler für die Alexander von Humboldt-Professur auswählen konnten”, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Freitag in Berlin. “Dieser Preis sorgt dafür, dass internationale Spitzenforscher nach Deutschland kommen. Dadurch entstehen ein optimales Klima für die Forschung und eine internationale Talentschmiede, die große Ausstrahlung auch auf die Lehre hat. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag für den Wissenschaftsstandort Deutschland und schaffen gute Voraussetzungen dafür, Forschung und Hochschulen in Deutschland langfristig in der internationalen Spitzenklasse zu halten.”

Der Auswahlausschuss der Humboldt-Stiftung hatte über sieben Anträge zu entscheiden, darunter waren Nominierungen von vier Ausländern und drei Deutschen. Von den sieben Kandidaten arbeiten derzeit drei in den USA, zwei in Japan sowie je einer in Irland und in den Niederlanden. Im Februar und im Juni waren die ersten sechs Preisträger für das Jahr 2009 ausgewählt worden. Von diesen haben bereits fünf ihre Berufungsverhandlungen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen.

Damit wurden 2009 wie auch schon im Jahr 2008 insgesamt acht Alexander von Humboldt-Professuren vergeben. Jedes Jahr können bis zu zehn Professuren vergeben werden. Unter den bislang insgesamt 16 Preisträgern sind sieben Deutsche.

Weitere Informationen und Kurzporträts der Forscher finden Sie unter www.humboldt-foundation.de/ahp-2009

Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 1.900 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 23.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in 130 Ländern – unter ihnen 41 Nobelpreisträger.

Thomas Blom Hansen
Thomas Blom Hansen gehört zu den weltweit führenden Anthropologen auf dem Gebiet des modernen Indien. Seine Arbeiten zu Demokratie, Kultur sowie Nationalismus und ethnischen Spannungen werden als wegweisend geschätzt, seine Bücher über den Hindunationalismus und die Entwicklung der Megametropole Mumbai wurden auch außerhalb seines Fachs viel beachtet. Mit seinen Arbeiten liefert er den Schlüssel zum Verständnis von Politik und Gesellschaft im heutigen Indien. An der Universität Göttingen soll Blom Hansen Gründungsdirektor des Zentrums für moderne Indienstudien werden und helfen, die deutsche Indienforschung neu und international auszurichten. Hierbei ist eine Zusammenarbeit mit anderen Fakultäten der Universität geplant sowie mit dem in Göttingen ansässigen Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften.

Nominierende Universität: Georg-August-Universität Göttingen

Joachim Herz
Jochim Herz ist einer der international bekanntesten und höchst angesehenen Neurobiologen und Spezialisten für die Erforschung der Alzheimer-Krankheit. Seine Entdeckung eines speziellen Proteins, das LRP (low-density lipoprotein receptor-related protein), schuf die Grundlage für ein neues Verständnis der Funktionsweisen des menschlichen Gehirns. Seine Arbeiten erlauben es, die molekularen Mechanismen besser zu verstehen, die der natürlichen Alterung des Gehirns, aber auch degenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit zugrunde liegen. In Hamburg soll Joachim Herz Department Direktor am Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf werden und seine Forschung auf dem Gebiet der molekularen Rezeptoren im Hirn fortsetzen. Hiermit soll er dazu beitragen, die Spitzenstellung des ZMNH in der internationalen Alzheimerforschung auszubauen.

Nominierende Universität: Universität Hamburg

BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat
Hannoversche Straße 28 – 30
D – 10115 Berlin
Telefon: (030) 18 57 – 50 50
Fax: (030) 18 57 – 55 51
E-Mail: presse@bmbf.bund.de
URL: http://www.bmbf.de/press/

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Berlin

Zwei weitere Humboldt-Professoren ausgewählt

Anthropologe und Neurobiologe erhalten höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat die letzten beiden Alexander von Humboldt-Professoren des Jahres 2009 ausgewählt. Der Anthropologe Thomas Blom Hansen und der Neurobiologe Joachim Herz erhalten den mit bis zu fünf Millionen Euro dotierten internationalen Preis für Forschung in Deutschland, der aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert wird.

Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Stiftung weltweit führende und im Ausland tätige Forscher aller Disziplinen aus. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen. Das Preisgeld ist für die Finanzierung der ersten fünf Jahre in Deutschland bestimmt. Den Hochschulen eröffnet der Preis die Chance, internationalen Spitzenkräften konkurrenzfähige Rahmenbedingungen und eine langfristige Perspektive für die Arbeit in Deutschland zu bieten sowie ihr Profil zu schärfen.

Die beiden ausgewählten Preisträger treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis nominierten:

Der Anthropologe und Indienforscher Thomas Blom Hansen (51) von der Universität Amsterdam soll künftig an der Universität Göttingen forschen.

Der Neurobiologe und Alzheimerexperte Joachim Herz (51), der zurzeit an der University of Texas in Dallas forscht, soll künftig an der Universität Hamburg arbeiten.

“Mit Thomas Blom Hansen und Joachim Herz wurden zwei weitere Alexander von Humboldt-Professoren ausgewählt, die in ihrer jeweiligen Disziplin zu den internationalen Stars gehören und die die Forschung in Deutschland voranbringen werden. Die überzeugenden Konzepte der nominierenden Universitäten Göttingen und Hamburg bieten glänzende Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit, die viele Früchte tragen wird”, sagte Professor Helmut Schwarz, der Präsident der Humboldt-Stiftung.

“Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr exzellente Wissenschaftler für die Alexander von Humboldt-Professur auswählen konnten”, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Freitag in Berlin. “Dieser Preis sorgt dafür, dass internationale Spitzenforscher nach Deutschland kommen. Dadurch entstehen ein optimales Klima für die Forschung und eine internationale Talentschmiede, die große Ausstrahlung auch auf die Lehre hat. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag für den Wissenschaftsstandort Deutschland und schaffen gute Voraussetzungen dafür, Forschung und Hochschulen in Deutschland langfristig in der internationalen Spitzenklasse zu halten.”

Der Auswahlausschuss der Humboldt-Stiftung hatte über sieben Anträge zu entscheiden, darunter waren Nominierungen von vier Ausländern und drei Deutschen. Von den sieben Kandidaten arbeiten derzeit drei in den USA, zwei in Japan sowie je einer in Irland und in den Niederlanden. Im Februar und im Juni waren die ersten sechs Preisträger für das Jahr 2009 ausgewählt worden. Von diesen haben bereits fünf ihre Berufungsverhandlungen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen.

Damit wurden 2009 wie auch schon im Jahr 2008 insgesamt acht Alexander von Humboldt-Professuren vergeben. Jedes Jahr können bis zu zehn Professuren vergeben werden. Unter den bislang insgesamt 16 Preisträgern sind sieben Deutsche.

Weitere Informationen und Kurzporträts der Forscher finden Sie unter www.humboldt-foundation.de/ahp-2009

Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 1.900 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 23.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in 130 Ländern – unter ihnen 41 Nobelpreisträger.

Thomas Blom Hansen
Thomas Blom Hansen gehört zu den weltweit führenden Anthropologen auf dem Gebiet des modernen Indien. Seine Arbeiten zu Demokratie, Kultur sowie Nationalismus und ethnischen Spannungen werden als wegweisend geschätzt, seine Bücher über den Hindunationalismus und die Entwicklung der Megametropole Mumbai wurden auch außerhalb seines Fachs viel beachtet. Mit seinen Arbeiten liefert er den Schlüssel zum Verständnis von Politik und Gesellschaft im heutigen Indien. An der Universität Göttingen soll Blom Hansen Gründungsdirektor des Zentrums für moderne Indienstudien werden und helfen, die deutsche Indienforschung neu und international auszurichten. Hierbei ist eine Zusammenarbeit mit anderen Fakultäten der Universität geplant sowie mit dem in Göttingen ansässigen Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften.

Nominierende Universität: Georg-August-Universität Göttingen

Joachim Herz
Jochim Herz ist einer der international bekanntesten und höchst angesehenen Neurobiologen und Spezialisten für die Erforschung der Alzheimer-Krankheit. Seine Entdeckung eines speziellen Proteins, das LRP (low-density lipoprotein receptor-related protein), schuf die Grundlage für ein neues Verständnis der Funktionsweisen des menschlichen Gehirns. Seine Arbeiten erlauben es, die molekularen Mechanismen besser zu verstehen, die der natürlichen Alterung des Gehirns, aber auch degenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit zugrunde liegen. In Hamburg soll Joachim Herz Department Direktor am Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf werden und seine Forschung auf dem Gebiet der molekularen Rezeptoren im Hirn fortsetzen. Hiermit soll er dazu beitragen, die Spitzenstellung des ZMNH in der internationalen Alzheimerforschung auszubauen.

Nominierende Universität: Universität Hamburg

BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung
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Hannoversche Straße 28 – 30
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E-Mail: presse@bmbf.bund.de
URL: http://www.bmbf.de/press/

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